Verschiedene Entwicklungen für ein lebendiges Stadtzentrum in Uster

17. Juni 2024
Die Detailgestaltung des Projekts «Attraktives Stadtzentrum» startet am 27. Juni mit einem Dialog zwischen der Stadt Uster, dem Gewerbe und Eigentümern. In diesem Rahmen nutzt die Stadt die Chance für eine Gesamtbetrachtung, da zurzeit mehrere städtische und private Projekte im Stadtzentrum in Erarbeitung sind. Ziel ist, den Wandel im Ustermer Zentrum so zu gestalten, dass am Schluss alle davon profitieren.

Das Projekt «Attraktives Stadtzentrum» startet in eine neue Phase. Zusammen mit den Gewerbetreibenden sowie den Eigentümerinnen und Eigentümern im Projektgebiet gehen die städtischen Verantwortlichen nun die Detailgestaltung an.

Zurzeit sind zwischen dem Bahnhof und der Zürichstrasse verschiedene Projekte der Stadt Uster und von privaten Bauherren in Planung. Das bietet die Gelegenheit für eine Gesamtbetrachtung über das ganze Zentrum. Zugleich eröffnet sich die Chance, das Zusammenwirken der unterschiedlichen Planungen für wichtige Fragen zu nutzen: die Gestaltung der Plätze und des heutigen Strassenraums zum Beispiel, die Verkehrsführung oder die Parkplätze. Das Ziel ist, das Stadtzentrum zu einem Begegnungsort für alle zu machen, der kurze Wege und eine hohe Aufenthaltsqualität bietet. Zugleich sollen die ansässigen Betriebe von der neuen Gestaltung profitieren, um Kundinnen und Besuchern ihre Angebote noch einladender zu präsentieren.

«Die Verkehrsberuhigung soll allen zu Gute kommen»

Städtische Zentren unterschiedlicher Grössen sind im Umbruch. Die Digitalisierung, die Mobilität und der Klimawandel konfrontieren die öffentliche Hand und den Detailhandel mit einem tiefgreifenden Wandel. «Die Verkehrsberuhigung in Uster soll allen zu Gute kommen. Mit einem lebendigen Stadtzentrum wollen wir auch das Gewerbe stärken. Diese Veränderung stossen wir im Austausch mit den ansässigen Dienstleistern, Laden- und Restaurantbetreibenden an. Den gemeinsamen Prozess starten wir jetzt», sagt Bauvorsteher Stefan Feldmann.

Die wichtigsten Veränderungen lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Geplante Fussgängerzone in der Webernstrasse und der Gerichtstrasse (Projekt «Attraktives Stadtzentrum»): Der Strassenraum soll umgestaltet werden. Neben neuen Sitz- und Spielgelegenheiten soll ein Stadtgarten mit einem Pavillon entstehen. Alle Zufahrten zu den privaten Tiefgaragen im Zentrum bleiben zugänglich. Auch die Anlieferung und die Zufahrt für Anwohnende ist weiterhin möglich.

Bessere Zufahrt zur Post und den dortigen Parkplätzen: Direkt angrenzend an die Fussgängerzone soll auch die Tannenzaunstrasse neu gestaltet werden. Der heutige Engpass wegen des aktuellen Bauvorhabens an der Ecke Bank-/Webern-/Tannenzaunstrasse wird behoben. Die Tannenzaunstrasse bleibt offen für den motorisierten und nicht motorisierten Verkehr.

Aufwertung der Kreuzung an der Gerichts-/Amtsstrasse beim Bezirksgebäude: Die Kreuzung soll fussgängerfreundlich gestaltet werden. Die Zulieferung für den Detailhandel und die Zufahrt zur Tiefgarage bleiben unverändert.

Neuer öffentlicher Platz an der Poststrasse: Die ganze Poststrasse wird erneuert. Dank dem Zusammenspiel mit dem privaten Bauprojekt «Maison Hulot» entsteht an der Ecke zur Gerichtsstrasse ein begrünter Platz mit Brunnen und Restaurant samt Aussenbereich.

Behindertengerechter Ausbau des Bushofs: Am Bushof sollen alle Ein- und Ausstiege behindertengerecht gestaltet werden. Aus diesem Grund müssen gewisse Haltekanten neu angeordnet werden. Zudem sind für den von den Verkehrsbetrieben angestrebten Angebotsausbau zusätzliche Haltekanten nötig. Der Platz dafür wird in der Bankstrasse geschaffen. Aus diesem Grund wird die Bankstrasse zwischen Poststrasse und Amtsstrasse auf den Busverkehr beschränkt. Damit entfällt auch die heute unbefriedigende Situation mit Verkehrsdienst zu den Hauptverkehrszeiten. Erste Grundsatzentscheide werden voraussichtlich im Laufe des Sommers dem Gemeinderat beantragt werden.

Diverse private und öffentliche Bauvorhaben im Zentrum: Das Kultur- und Begegnungszentrum auf dem Zeughausareal, die Überbauung am Gerichtsplatz, das «Maison Hulot» an der Poststrasse und die Neubauten Gerichtsstrasse 1a und Bankstrasse 11 sind prägende Neubauten, die in Planung oder bereits im Bau sind. Zusammen mit den Strassen-Projekten besteht die Chance, das Zentrum von Uster langfristig aufzuwerten.

Weiterhin gutes Parkplatzangebot im Zentrum

Für die Fussgängerzone werden die elf öffentlichen Parkplätze auf der Webernstrasse und die privaten Parkplätze an der Gerichtsstrasse aufgehoben. Der heutige Jelmoli-Parkplatz wird von den Eigentümern im Zusammenhang mit den privaten Wohnbauten «Maison Hulot» und «Stadthaus» aufgehoben und durch eine gemeinsame Tiefgarage mit Zufahrt ab der Zürichstrasse ersetzt.

Insgesamt bleibt das Parkplatzangebot im Stadtzentrum weiterhin gut: Eine Studie zur Parkplatzbelegung aus dem Jahr 2022 hat gezeigt, dass es im Zentrum von Uster 1000 öffentlich zugängliche Parkplätze hat. In den Tiefgaragen im Zentrum sind gemäss Studie zu jeder Tageszeit freie Parkplätze zu finden. Zudem entstehen in der neuen Überbauung am Gerichtsplatz 53 zusätzliche öffentlich zugängliche Parkplätze in der Tiefgarage. Weitere 72 öffentliche Parkplätze sind in der Tiefgarage des Kultur- und Begegnungszentrums auf dem Zeughausareal geplant. Mit einem Parkleitsystem werden die freien Parkplätze künftig besser auffindbar sein. Die Planung erfolgt parallel und in Koordination mit der Fussgängerzone.

Im ganzen Zentrum werden gedeckte und ungedeckte Veloparkplätze geschaffen.

Detailgestaltung im Dialog mit dem Gewerbe

Mit Blick auf diese verschiedenen Projekte wird in den kommenden Monaten die Detailgestaltung des Projekts «Attraktives Stadtzentrum» ausgearbeitet. Das geschieht in Austausch mit den ansässigen Laden-, Gastronomie- und Dienstleistungs-Betreiberinnen und Betreibern sowie den Eigentümerinnen und Eigentümern. Die Öffentlichkeit erhält im Spätsommer und Ende Jahr Einblick in die laufenden Arbeiten. Anfang 2025 sollen die Pläne für das Bauprojekt öffentlich aufliegen.

Symbolbild Stadtzentrum

Zugehörige Objekte