Wanderausstellung «Was wächst denn da?» macht halt im Stadtzentrum Uster
Pflanzen reisen oft unbewusst von einem Kontinent zum nächsten. Einmal angekommen breiten sie sich rasch aus. Sie verdrängen einheimische Arten und damit auch Tiere, die auf spezifische Pflanzen angewiesen sind. Weitere beschädigen Strassen und Infrastruktur. Andere belasten die Gesundheit von Menschen und Tieren. Einige Arten werden als Zierpflanzen im Handel verkauft. Diese können sich von Privatgärten auf naturnahe, schützenswerte Flächen ausbreiten und dort kostspielige Schäden verursachen. Deshalb hat der Bund eine Anpassung der Freisetzungsverordnung beschlossen. Per 1. September 2024 verbietet er den Verkauf einiger invasiver gebietsfremder Pflanzen. Dazu gehören etwa der Kirschlorbeer oder der Sommerflieder.
Wanderausstellung an der Webernstrasse
Die Stadt Uster bekämpft seit längerem die Ausbreitung invasiver Neophyten. Sie arbeitet dabei eng mit lokalen Vereinen und Stiftungen sowie den kantonalen Stellen zusammen. Zusammen mit weiteren Gemeinden im Zürcher Oberland und am Zürichsee nahm sie das Verkaufsverbot des Bundes zum Anlass, die Wanderausstellung «Was wächst denn da?» umzusetzen. Die Ausstellung zeigt die gängigsten Neophyten und erklärt, welche Risiken sie für Menschen und die Natur darstellen. Die Ausstellung bietet Tipps für mögliche einheimische Ersatzpflanzungen. Diese Pflanzen sind ökologisch wertvoll. Sie dienen als Nahrungslieferanten für Schmetterlingsraupen oder spenden Nektar und Pollen für Wildbienen und andere bestäubende Insekten. Die Ausstellung befindet sich vom 2. bis 14. Juli 2024 an der Webernstrasse im Ustermer Zentrum.
Tauschaktion am Samstagnachmittag, 20. Juli 2024, im Zeughausareal
Wer im eigenen Garten oder Balkon genauer hinschaut, findet oft invasive Pflanzen. Diese können am Samstagnachmittag, 20. Juli 2024, auf dem Zeughausareal kostenlos gegen einheimische Pflanzen eingetauscht werden. Wer die Möglichkeit nutzen will, die Kirschlorbeerhecke oder den Sommerflieder im Garten zu ersetzen, der erhält dafür auch mehrere Ersatzpflanzen. Um ein Wiederaustreiben zu verhindern, sollten auch die Wurzeln möglichst vollständig entfernt werden. Die Pflanzen müssen unbedingt im Abfall und nicht im Kompost entsorgt werden, damit sie sich nicht von Neuem ausbreiten können. Mehr Informationen zu Neophyten und zur Tauschaktion sind online zu finden unter www.uster.ch/neophyten und www.uster.ch/biodiversitaet.