Ein Ja zum Fünf-Phasen-Plan für das Zeughausareal – weil Uster diese Chance verdient hat.
13'000 Quadramter sind kein Pappenstiel
13'000 Quadratmeter: Das ist ein Grundstück, das sich sehen lassen darf. Auf dieser Fläche könnte man beispielsweise das Kongress- und Kulturzentrum Luzern KKL ohne Probleme unterbringen. Ebenfalls auf der Fläche des halben Zeughauses könnte das Areal Poststrasse/Zürichstrasse/Braschlergasse bis fast zu Freiestrasse und Bankstrasse untergebracht werden. Ein derart grosses Grundstück eröffnet viele Möglichkeiten!
Bereits 2005 haben sich rund 200 Personen anlässlich des Stadtentwicklungsgesprächs «Neue Nutzung Zeughausareal Uster» Gedanken über die Zukunft des Areals gemacht. Die Wunschliste dessen, was auf diesem Areal alles entstehen könnte, ist lang und vielfältig: Ein Gründerzentrum für Jungunternehmer, ein Museum mit internationaler Ausstrahlung, die Realisation alternativer Wohnformen, ein Ersatzort für den Stadthofsaal einschliesslich Kleinkunstbühne, eine Kletterhalle oder ein Hotel sind nur einige wenige Stichworte, die am Stadtgespräch 2005 festgehalten worden sind. Auch das Wirtschaftsforum Uster hat sich intensiv mit dem Zeughausareal befasst und ebenfalls ein Nutzungskonzept entwickelt. Im Vordergrund stehen hier wie dort publikumsorientierte Nutzungen – also solche, die der ganzen Bevölkerung zu Gute kommen.
Ein demokratischer Entwicklungsprozess
Was aber aus den 13'000 m2 tatsächlich einmal wird, steht noch keineswegs fest. Denn genau dies zu klären ist Gegenstand des Fünfphasenplanes. Schritt für Schritt soll die Zukunft des Zeughausareals definiert werden: Zunächst geht es darum, den definitiven Kaufentscheid zu fällen. Gemäss dem letzten Vertragsentwurf vom 18. Februar 2009 müsste die Stadt dafür knapp 5 Mio. Franken auslegen. Dann arbeitet der Stadtrat verschiedene Nutzungskonzepte aus und gibt sie in eine breite Vernehmlassung. Im dritten Schritt ist ein Architektur-, Planer- oder Investorenwettbewerb vorgesehen und in einem vierten die Ausarbeitung des Gestaltungsplanes. Ganz zum Schluss geht es ans Bauen. Über jeden einzelnen Schritt entscheidet der Gemeinderat, und wenn das Referendum gegen einen Entscheid ergriffen wird, das Stimmvolk.
Zwei Partner für ein Areal
Beim Fünf-Phasen-Plan geht es aber nicht nur um die 13'000 m2, welche die Stadt Uster erwerben möchte, sondern auch um die Hälfte, die im Besitz der armasuisse verbleibt. Die armasuisse strebt an, mit der künftigen Nutzung ihres Teiles einen möglichst hohen Gewinn zu erwirtschaften. Deshalb steht für sie derzeit der Bau von Wohnungen im Vordergrund. Der Gestaltungsplan, über den es im vierten Entwicklungsschritt zu entscheiden gälte, umfasst sowohl den Teil der Stadt Uster wie auch den Teil der armasuisse. Ein partnerschaftlicher Planungsprozess für das Gesamtareal wäre für eine erfolgreiche Umnutzung deshalb zwingende Voraussetzung.
Unerfüllbare Wünsche
Gegen den Fünfphasenplan hat ein Komitee das Referendum ergriffen. Nicht, weil es das Entwicklungskonzept in Frage stellt, sondern weil es will, dass die Stadt Uster das ganze Zeughausareal kauft. Aber dieser Wunsch ist unerfüllbar: Die armasuisse verkauft unter keinen Umständen das ganze Areal. Das hat sie mehrmals deutlich betont. Dass die Stadt Uster 13'000 m2 erwerben und nach eigenen Vorstellungen entwickeln kann, ist deshalb bereits ein grosser Erfolg und das Resultat intensiver Verhandlungen.
Ja zu einem überzeugenden Vorgehen
Deshalb geht es am 27. September 2009 darum, ob die Stadt Uster gemeinsam mit der Bevölkerung, der Politik, der Wirtschaft und anderen Interessierten 13'000 Quadratmeter im Herzen der Stadt nach ihren Ideen und Vorstellungen neu nutzen und zusammen mit dem Partner armasuisse das Gesamareal einer städtebaulich überzeugenden Lösung zuführen kann.
Zugehörige Objekte
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Zeughausareal |